Bericht 2. Box Bundesliga: Boxclub Chemnitz 94, Die WÖLFE – KG Hertha Berlin / BC Cottbus

2. Box Bundesliga 2014/2015

-Heimkampf am Sonnabend, den 15.11.2014, 17 Uhr
-Sportcenter am Stadtpark, Badmintonhalle

Boxclub Chemnitz 94, Die WÖLFE – KG Hertha Berlin / BC Cottbus

12:11 Sieg für die WÖLFE

WÖLFE- Box-Team überrascht sensationell

WÖLFETEAM-a

Berliner Favoriten gratulieren fair zum äußerst knappen Gastgebersieg

BERICHT

Zum Saison Heimkampfauftakt kamen gleich die Favoriten ins Chemnitzer Sportcenter am Stadtpark. Die “jungen Wilden“ Chemnitzer konnten diese Situation richtig nutzen und machten bis zur Pause alles klar. Das gut aufgelegte Fanpublikum bescheinigte einhellig die neue Marschroute als richtigen Schritt des Ligamanagers.

Das Hauptstädter Gästeteam um Adolf Angrick und Fred Moritz als Trainergespann ging hoffnungsvoll ins Rennen. Bereits auf der Waage mussten die erfahrenen Coaches eine herbe Situation bekannt geben. Das Fliegengewicht wurde nicht besetzt, Hamza Touba hatte sich verletzt abgemeldet. Somit blieb der WÖLFE Staffelkapitän, der deutsche Auswahlboxer Ronny Beblik, unbesetzt.

Im Bantamgewicht konnte Sandro Omerovic seine Leistungen vom Auswärtskampf in Schwedt (12:11 Sieger: Team des BCC 94) noch steigern und gewann, musste jedoch sehr beherzt kämpften. Der erfahrene und hochaufgeschossene Cottbuser Marko Lebeda machte es ihm wahrlich nicht leicht.

Baryshnik 15.11.14Neu im Wölfeteam stellte sich Wladislaw Baryshnik im Leichtgewicht. Mit Vorteilen in der Reichweite und guten Erfahrungen als 5maliger Nachwuchs- DM überzeugte er die boxsportbegeisterten Fans am Ring. Der deutlich kleinere Berliner Gurgen setzte viele harte Gegenangriffe, die oft bei „Wladi“ einschlugen. Das Kampfgericht aus Sachsen- Anhalt hatte alles im Griff und der Sieger konnte nur Baryshnik heißen.

Halbweltergewichtler Chris Förster hatte erneut eine schwere Aufgabe zu lösen. Der variable und schlagstarke Rodi Kasem knallte ordentlich rein. Hier hieß es klug und mit Köpfchen die richtigen Situationen zu nutzen. Überfallsartig und sehr druckvoll konterte Chris oft aus dem Gegenangriff heraus.

Er konnte viele klare Treffer setzen. Eine Ringschlacht mit wechselnden Handlungen in allen Distanzen. Die erfahrenen Anhaltiner Punktrichter um Dieter Mika erklärten völlig zu Recht den Sachsen zum Sieger. Die Berliner kritisierten die Wertung nicht ansatzweise.

Nach der traditionellen Pause kamen erwartungsgemäß die Berliner/Cottbuser deutlich besser ins Rennen. WÖLFE Kämpfer Marcel Orsinger kam nicht 100% in den Kampf rein. Er boxte nicht druckvoll genug. Der sehr knappe Sieger hieß Dadaev.

Eine Revanche stand an, unser Chemnitzer Robin Zipper leider beruflich bedingt, nicht oft im Training, stellte sich der großen Herausforderung trotzdem ehrenhaft. Der baumlange Abu-Lubdeh machte in Runde 1 alles richtig. Zippi konnte ihn einfach nicht stellen. In den Runden 2 und 3 kam ordentlich Dampf ins Kampfgeschehen, eine Augenweide. Halbdistanz- und Nahkampfaktionen forderten beide Boxer immens. Eine wahre Ringschlacht entbrannte zu Gunsten des Berliners.

Erneut gelang es dem Sachsenboxer Markus Finke nicht, seine Reichweitenvorteile besser und konsequenter zu nutzen. Mitunter zu viel Respekt zeigte Markus und lies sich auch mal „einschüchtern“. Dies war nicht nötig, konnte er doch ebenso beeindruckende Treffer setzen. Jamny Kumande verließ den Ring als Sieger.

Freibergs Superschwere Moritz Reichelt setzt erwartungsgemäß auf Kampf gegen den größeren Peter Waitschies. Am Mann brachte dies deutliche Vorteile für Moritz, in der Langen- und in der Halbdistanz traf der Berliner zu oft mit den Geraden klar. Die boxerischen Mittel von Moritz reichten heute einfach nicht aus. Eine kämpferische und willensstarke Leistung des Freiberges, natürlich betreut vom ehemaligen WÖLFE Kapitän, dem Freiberger Boxurgestein Gerd Mecke.

DBV Supervisor Bernd Kemmerling/Thüringen zeigte sich angetan von der sehr gut durchorganisierten Veranstaltung und dem fairen sportlichen Miteinander. Sachsens Ehrenpräsident Dr. Michael Bastian sprach persönlich Zustimmung direkt vor Ort aus.

FAZIT:

Der Chemnitzer Betreuerstab um Sachsens Sportwart Frank Hillmer zeigte sich optimistisch für die nächsten Aufgaben. Teammanager Olaf Leib bleibt bei seiner Vision und Linie vom Einsatz „junger Wilder“. Die Kooperation mit dem Boxteam Baden- Württemberg um Oliver Vlcek bewährt sich bestens.

Dem regelkonformen Nachwuchsrahmenkampf zwischen den Talenten vom KSSV Zwickau und dem BC Chemnitz 94 zollte man Aufmerksamkeit und Anerkennung. Mario Pervan aus der Muldenstadt versuchte seine Reichweite gewinnbringend auszunutzen. Der Jungwolf Oskar Beksultanow konnte dies durch kluge und gut ausgeführte Ausweichbewegungen kaschieren und traf oft aus dem Gegenangriff. Zudem setzte Oskar energischer nach, der Punktsieg war eindeutig.

Anlagen: Übersicht Einzelresultate, Fotos Vereins- Homepage: www.boxclub-chemnitz94.de